Wie wir uns die Zukunft organisieren
Hintergrund der Studie
In der Studie Kaleidoscope hat sich der Lehrstuhl für Strategie und Organisation der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit dem Charta der Vielfalt e.V. dem Thema Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben angenommen und entsprechende innovative, originelle sowie kreative Lösungen gesammelt und untersucht.
In den letzten Jahren hat sich die Arbeits- und Lebensrealität umfassend und tiefgreifend verändert – maßgeblich getrieben durch Innovationen in Technik und Wirtschaft.
Unsere private Lebenswelt dagegen ist noch weitgehend traditionell organisiert. So entsteht eine Diskrepanz zwischen den Anforderungen der Arbeitswelt und den Möglichkeiten zur Organisation des Privat- und Familienlebens, die Berufstätige belastet und verhindert, dass sie ihr Potenzial im Arbeits- und Privatleben verwirklichen können.
Unternehmen und Institutionen haben zunehmend Schwierigkeiten, Top-Talente im Speziellen und generell Menschen mit besonderen Herausforderungen für sich zu gewinnen und zu binden. Sie müssen sich daher den vielfältigen Anforderungen ihrer Mitarbeitenden und potenzieller Bewerber_innen stellen, ihre Organisationskultur entsprechend gestalten und geeignete Maßnahmen etablieren.
Hier setzt die Studie Kaleidoscope – wie wir uns die Zukunft organisieren an und stellt sowohl die Herausforderungen und Bedarfe sowie einige innovative Lösungsansätze vor.
Was Sie in der Zusammenfassung der Studie finden
Interessante Zahlen zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: „In einer Absolvierendenbefragung gaben 57 % an, dass Work-Life-Balance einer der wichtigsten Attraktivitätsfaktoren für Unternehmen ist. Auch für Top-Talente ist die Work-Life-Balance eines der wichtigsten Karriereziele (54 %).“
Informationen, warum das Thema Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben für Arbeitgeber_innen wichtig ist. „In Zeiten des Fachkräftemangels und mitten im ‚war for talents‘ zählt nicht mehr nur, wie viel Gehalt geboten wird, sondern welches Gesamtpaket ein_e Arbeitgeber_in potenziellen Mitarbeitenden anbieten kann.“
Herausforderungen und Innovationsbedarfe an die Arbeitgeber_innen, die seitens der Arbeitnehmer_innen bestehen und verschiedene Lebensbereiche betreffen. Zahlreiche interessante Zitate von Interviewteilnehmenden. „Ich bin ein neugieriger Mensch und möchte lernen, und zwar nicht nur zu Themen mit unmittelbarem Bezug zu meinem Job. Man braucht doch Vielfalt, um zu wachsen.“
Punktuelle Ideen für Lösungsansätze rund um die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben sowie integrierte Lösungskonzepte in der Studie und im digitalen Anhang: Ideenkarten.
Unser Fazit
Es gibt bereits eine Vielzahl an innovativen Ideen und Lösungskonzepten Arbeit und Privatleben besser zu vereinbaren, die in der Studie ab Seite 28 aufgeführt werden. Detaillierte und weitere Beschreibungen sind in den Ideenkarten zusammengefasst.
Bisher fehlt es allerdings noch an gut funktionierenden integrierten Lösungskonzepten. Die Studie gibt hierzu ab Seite 28 hilfreiche Denkanstöße.
Die bestehenden Lösungskonzepte werden bislang noch zu wenig kommuniziert. Besonders die Unterzeichner_innen der Charta der Vielfalt sollten verstärkt in den Austausch gehen und Ihre guten Beispiele im Netzwerk teilen. Eine Möglichkeit hierzu ist die Best Practice Datenbank.
Außerdem werden die innovativsten Flexibilitätsmodelle und -konzepte kaum jemandem dabei helfen, die Vereinbarkeitsherausforderungen zu lösen, solange diese intern nicht bekannt sind und von Kolleg_innen wie Führungskräften nicht akzeptiert werden. Der Weg hin zu einer akzeptierenden, wertschätzenden und inclusiven Organisationskultur sind also auch für das Thema Vereinbarkeit unabdingbar.
Mehr zum Ausblick der Studie ab Seite 41.
Wie Sie die Studie erhalten
Unsere Studie und die Ideenkarten können sie sich unter Publikationen herunterladen oder über eine Email an info@charta-der-vielfalt.de bestellen.